Wechseljahre – Gastvortrag Juliane Greb
Auf der Suche nach einem hoffnungsvollen Blick in eine von Ungewissheit geprägte Zukunft sind einige Projekte entstanden (oder im Entstehen), die alle etwas miteinander zu tun haben und doch sehr unterschiedlich sind. Wie beim deutschen Beitrag zur diesjährigen Architekturbiennale „Open for Maintenance“ ist das Anknüpfen an und das kritische Hinterfragen von bestehenden baulichen und gesellschaftlichen Strukturen zentraler Ausgangspunkt der Arbeiten, in denen – manchmal mit schmutzigen Händen – Handlungsspielräume ausgelotet werden.
Juliane Greb und Petter Krag sind zusammen mit ARCH+ und Summacumfemmer ausgewählt worden, den deutschen Pavillon auf der 18. Biennale Architettura di Venezia im Jahr 2023 zu kuratieren. Die Ausstellung „Open for Maintenance / Wegen Umbau geöffnet“ erforscht Themen wie Reparatur, Wartung und Pflege sowie neue Allianzen und Formen der Solidarität in der Architekturpraxis.
Juliane Greb gründete ihr Architekturbüro in Gent im Jahr 2015. Das Büro, das sie seit 2017 gemeinsam mit Petter Krag (°1978) betreibt, widmet sich einer anti-exklusiven Architektur, die in einem sozialen, physischen und emotionalen Sinne zugänglich ist. Im Jahr 2022 wurden das Büro Juliane Greb und Summacumfemmer für ihr genossenschaftliches Wohnprojekt „San Riemo“ in München-Riem mit dem DAM-Architekturpreis ausgezeichnet. In Belgien erhielt das Büro kürzlich Anerkennung für das Projekt VDK&Cube4 factory, das in der Flanders Architectural Review vorgestellt wurde.
Neben ihrer architektonischen Tätigkeit hat Juliane Greb zum theoretischen Diskurs über leistbaren und gemeinschaftsorientierten Wohnungsbau beigetragen, unter anderem im Redaktionsteam von ARCH+. In den letzten Jahren hat sie an der UAntwerp und der TU Delft gelehrt und ist Inhaberin der internationalen Gastprofessur an der PBSA Düsseldorf.
Eine Veranstaltung des Forschungsbereichs Gebäudelehre und Entwerfen, Institut für Architektur und Entwerfen, TU Wien. www.gbl.tuwien.ac.at/