Marija Steko
Das Munch Museum in Oslo zog 2021 in seinen Neubau im Hafenareal Bjørvika. Das ehemalige Museumsgebäude im nördlichen Wohngebiet Tøyen, wartet seither auf eine Neunutzung und wird derzeit zwischengenutzt. Im Herbst 2022 hat die Architekturtriennale die Räumlichkeiten bespielt und mit ihr sind auch verschiedene Kollektive und Institutionen eingezogen. Das Projekt Tøyen Gate schlägt vor diese Idee eines gemeinschaftlich genutzten Haus weiter zu denken. Durch eine Neugestaltung des Erschließungskonzepts öffnet sich der südliche und östliche Gebäudeteil zur Nachbarschaft und wird für unterschiedliche Nutzer*innengruppen zugänglich. Vier neue Eingänge befinden sich an den Schnittstellen zwischen öffentlichem Museum und dem halböffentlichem Tøyen Gate und stärken die Verbindung zwischen Arbeit, Forschung und musealen Aktivitäten. Gebäudeteile können nun autonom und unabhängig funktionieren und zugleich mit der öffentlichen Museumsebene interagieren.
Der Entwurf nimmt einen der neuen Eingänge in den Fokus: der “Blaue Eingang” im Osten des Gebäudes wirkt identitätsstiftend für die Nutzer*innen, die hier arbeiten werden. Er dient als verbindendes Gelenk, offenes Foyer und als Verteilerpunkt zwischen den Ebenen, zwischen Gemeinschaft und privatem Arbeiten und zwischen Außen und Innen.